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d&b Soundscape beim Archifest in Singapur.

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Archifest ist eine zweiwöchige Veranstaltungsreihe des Singapore Institute of Architects (SIA) für Menschen aller Altersstufen und Gesellschaftsschichten. Das Programm 2018 mit dem Titel „Design for Life“ wurde an verschiedenen Orten des Stadtstaates veranstaltet, u.a. am zentralen Punkt des Festivals, einem Pavillon, der neben dem Kult- und Lifestyle-Hotel Marina Bay Sands errichtet wurde.

Der temporäre Bau auf einer Fläche von 50 x 11 Metern diente unterschiedlichen Zwecken: für die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltungen des SIA, Schulungen für die Mitglieder des SIA und als Ausstellungsraum für Architektur-Design und Baustoffe, der den ganzen Tag bis spätnachts für die Besucher geöffnet war. “Der Pavillon ist Ausdruck konzeptioneller Ideen und Experimente, nicht des Bauens im physischen Sinn”, erklärt Clarence Lee, Marketing-Chef dex SIA. “Das gesamte Äußere ist sehr durchlässig. Mit dem Metalldach, den offenen Stahlbalken und den Ziegelwänden ist der Pavillon sehr rustikal und unfertig, gewissermaßen ein Rohbau.

In diesem Jahr feiern wir im Pavillon die Kultur der ‚Void Decks’, die fest zur Kultur Singapurs gehören und uns sehr am Herzen liegen” erklärt Lee weiter und meint damit die offenen Räume zwischen den Hochhäusern der Stadt. „Void Decks“ sind Teil des Wohnens in der traditionellen Kampong-Kultur, es sind offene Räume, die von der Hausgemeinschaft genutzt werden.

Alles ist ganz unkompliziert; QLab ist gut in den Soundscape-Workflow sowie in das R1-Fernsteuersystem integriert, und man braucht keine zusätzliche Software.Yong Rong Zhao, Projekt-Designer bei Cntrl Fre@k

Um das Erlebnis zu intensivieren, wollten die Veranstalter die Besucher in vertraute Void-Deck-Klänge eintauchen lassen. “Beim Thema Architektur geht es nicht nur um die bebaute Umgebung, Architektur spricht alle Sinne an, auch das Hören”, sagt Lee. “Damit es ein Erfolg wird, brauchten wir also ein Soundsystem.” Das Sound-Design-Unternehmen Ctrl Fre@k aus Singapur wurde mit der Realisierung dieser Aufgabe betraut und Yong Rong Zhao mit der Projektplanung. „Auf Void Decks in der ganzen Stadt habe ich den Tag über typische atmosphärische Klänge aufgezeichnet“, erinnert sich Rong Zhao, „angefangen mit Schulglocken am Morgen bis hin zu den Geräuschen in der Nacht. „Dann musste ich diese Tonsignale dynamisch im Pavillon platzieren, um die Void-Deck-Klänge zu reproduzieren. Bestimmte Geräusche, z. B. vorbeilaufende Passanten und Verkehrslärm, beruhen auf Bewegung, und die wollten wir wirklichkeitsgetreu nachstellen.“

Das d&b Soundscape Toolkit mit der DS100 Signal Engine und der zentralen En-Scene-Software sollte das Void-Deck-Erlebnis im Pavillon ermöglichen. „Mit den Soundtracks in QLab und dem automatischen Playback ging ich zum d&b Büro hier in Singapur”, erzählt Rong Zhao. „Zusammen mit dem d&b Team konnten wir alles in Soundscape programmieren und simulieren.

Mit Soundscape kann man wirklichkeitsgetreue Klangbewegungen ganz einfach reproduzieren.Yong Rong Zhao, Projekt-Designer bei Cntrl Fre@k

“Ich habe zum ersten Mal mit Soundscape und dem DS100 Signalprozessor gearbeitet,” sagt Rong Zhao. “Alles ist ganz unkompliziert; QLab ist gut in den Soundscape-Workflow sowie das R1-Fernsteuersystem integriert, und man braucht keine zusätzliche Software.” Kenny Chng von d&b Technical Sales half dabei, das gesamte System-Design zu vervollständigen. “Sobald man die Positionen der Lautsprecher kennt und konfiguriert hat, übernimmt der DS100 Prozessor die Berechnungen. Mit Soundscape kann man wirklichkeitsgetreue Klangbewegungen ganz einfach reproduzieren“, bestätigt Rong Zhao. “Mir gefällt die Integration und der Workflow, und durch den Support und die Hilfe von d&b war das wirklich eine tolle Erfahrung.“

Im Pavillon selbst übernahm die Singapurer Produktionsfirma MOV Pte Ltd die Installation mit der Maßgabe, Lautsprecher und technische Infrastruktur so wenig sichtbar wie möglich zu positionieren. Zwei Reihen aus je vier kompakten d&b E6 Koaxial-Lautsprechern wurden mit einem bestimmten Abstand direkt unter das Dach montiert und auf das Innere des Pavillons ausgerichtet. „Die Möglichkeiten, Lautsprecher zu hängen, waren begrenzt“, fügt Rong Zhao hinzu. “Ursprünglich wollten wir ein zusätzliches Set ganz oben haben, die Veranstalter haben sich aber aus optischen Gründen dagegen entschieden.“

d&b hat uns wirklich eine immersive Erfahrung geschenkt … Manchmal glaubte ich selbst, die Klänge seien natürlich und kein Playback.”Yong Rong Zhao, Projekt-Designer bei Cntrl Fre@k

Mit Ausnahme von Schulungen im Pavillon lief das ganze Festival über das Soundscape-System mit dem Playback atmosphärischer Klänge, darunter auch Regen und Donner. “d&b hat uns wirklich eine immersive Erfahrung geschenkt”, sagt Lee. “Man meint, man sei wirklich auf einem Void Deck. Manchmal habe ich sogar selbst geglaubt, die Klänge seien natürlich und kein Playback.”

Bei Präsentationen im Pavillon flankierten zwei d&b 24C Säulenlautsprecher zusammen mit E12X-SUB die Projektionsfläche, um vor allem Sprachvorträge in den 5 x 12 m großen Seminarraum zu übertragen. Ein zusätzliches Paar d&b 8S Koaxial-Lautsprecher sorgte im hinteren Bereich des Pavillons, wo Sponsoren sich mit Besuchern austauschten, für Hintergrundmusik. Die Mitarbeiter hatten Zugang zur d&b R1 Fernsteuersoftware und konnten einfach zwischen Quellen und Ausgängen hin und her schalten, je nach Veranstaltung und Zeitpunkt. Die E12-SUBs erweiterten sowohl bei den Schulungen als auch bei den Soundscape-Performances den Tieftonbereich.

“In den vergangenen Jahren hatten wir einfachere Beschallungssysteme beim Archifest”, erinnert sich Lee. “Zum ersten Mal hatten wir so ein ausgeklügeltes System, und d&b hat dabei eine entscheidende Rolle gespielt. d&b hat uns eine Menge Technologie und technischen Support geliefert, z. B. bei der Positionierung der Lautsprecher in diesem experimentellen Pavillon, der akustisch hohe und besondere Anforderungen stellte. Deswegen arbeiten wir mit d&b,” schließt er, “mit d&b haben wir eine gute Beziehung und wir hoffen, dass wir unsere gute Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen können.”