d&b Soundscape verwandelt ehemalige Druckerei in klassischen Konzertsaal.
Die Liebe zur klassischen Musik und der Bedarf an besonderen halligen Räumen für deren Aufführung hat international zum Bau zahlreicher historischer und moderner Konzerthäuser geführt, die zu den architektonischen Meisterwerken dieser Welt gehören.
Die Akustik in diesen Konzertsälen ist für die Darbietung unverstärkter Musik optimiert. Sie bewahrt die Klarheit des Klangs und verstärkt zugleich auf natürliche Weise die Kraft der Gesangsstimmen und die klanglichen Nuancen der einzelnen Instrumente. Das trifft auf Konzerthäuser wie die Royal Albert Hall oder das Opernhaus Sydney zu, aber nicht so sehr auf das Printworks London. Die ehemals größte Druckerei Westeuropas dient heute als Veranstaltungsort für elektronische Musik. Klassik stand dort eigentlich nicht auf dem Programm.
Bis das preisgekrönte Aurora Orchestra den ebenso eindrucksvollen wie akustisch anspruchsvollen Raum für eines seiner bislang ambitioniertesten Konzerte wählte. Das Orchester lud ein, die auswendig vorgetragene 7. Sinfonie von Beethoven mitten zwischen den Instrumentalisten zu erleben. Denn die Musikerinnen und Musiker spielten nicht nur ohne Noten, sondern verteilten sich zugleich überall in der riesigen Halle.
Für John Harte, CEO des Aurora Orchestra, bot die Auswahl von Printworks als Veranstaltungsort gleich mehrere Chancen. „Im Printworks konnten wir vor 1.000 Leuten spielen und dem Publikum zugleich die Möglichkeit geben, Beethovens Sinfonie mitten im Orchester zu erleben. Dadurch entstand eine vollkommen neue und einzigartig intime Verbindung zwischen den Musikern und den Konzertbesuchern“, erzählt er begeistert.
Was für den einen vielversprechend klingt, mag manch anderen abschrecken. Vor allem Klassikliebhaber, die eine bestimmte Klangqualität gewohnt sind, stimmt der Verzicht auf optimale akustische Bedingungen häufig skeptisch. Wird das Hörerlebnis ebenso präzise und emotional direkt sein wie in einem traditionellen Konzertsaal?
Um das zu erreichen, setzte man auf das d&b Soundscape-System mit seiner virtuellen „Acoustic Shell“. Damit ließ sich die Akustik dieses unkonventionellen Veranstaltungsortes durch Nachhallcharakteristika modifizieren und optimieren.
Für den Erfolg dieses Konzerts sorgte ein spezielles Feature von d&b Soundscape: die virtuelle „Acoustic Shell“. Diese besondere Anwendungsart des Systems verwendet das Software-Modul En-Space, mit dem sich die akustischen Merkmale weltbekannter Konzertsäle reproduzieren und auf jeden beliebigen Veranstaltungsort, drinnen wie draußen, anwenden lassen, ohne dass aufwändige Umbauten oder Akustikkammern erforderlich sind.
Durch Zuweisung einer separaten Lautsprecher- und Mikrofongruppe zur Bühne oder zum Spielort wird ein Nachhall reproduziert, der der Akustik in speziellen Konzertsälen entspricht und die klanglichen Eigenschaften der einzelnen Instrumente und Gesangsstimmen perfekt zur Geltung bringt.
Southby Productions, ein Partner von d&b, setzt Soundscape schon seit Jahren ein und hat die transformative Wirkung des Systems auf ganz verschiedene Veranstaltungsformate hautnah miterlebt. Geschäftsführer Christopher Jones erklärt, warum die Technologie für dieses Event von so entscheidender Bedeutung war. „Printworks war früher eine Druckerei. Man kann sich vorstellen, wie groß der Lärm der Druckerpressen in der riesigen Fabrikhalle gewesen sein muss. Deshalb wurde der Raum akustisch bearbeitet, um den enormen Lärm zu reduzieren.
Eine auswendig gespielte Sinfonie, eine ehemalige Druckereihalle, ein mobiles Publikum und eine unsichtbare „Acoustic Shell“ – dieses Konzert erfüllte alle Anforderungen an ein echtes musikalisches Highlight und wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben.